Sturmschäden am Dach – Das ist zu beachten!

Gerade ist das Sturmtief Friederike im Januar über uns hinweg gezogen und hat viele Schäden hinterlassen. Stürme treten leider auch in Deutschland immer wieder auf und vor allem immer häufiger. Auch wir erhielten viele Anfragen von verunsicherten Hauseigentümern, denn die Schadensbehandlung wirft immer wieder sehr viele Fragen auf. Daher möchten wir in diesem Artikel auf wichtige Informationen eingehen, die jeden Hausbesitzer interessieren. Wir geben Ihnen eine Übersicht an die Hand, welche Sturmschäden am häufigsten auftreten und wie man schon im Vorfeld möglichen Sturmschäden vorbeugen kann.

Welche Schäden treten am häufigsten auf?

  • Abgedeckte Dachziegel

Mit Sicherheit gehören abgedeckte Dachziegel zu den häufigsten Schäden, die durch einen Sturm entstehen. Hier kann schnell und verhältnismäßig unkompliziert eine Reparatur erfolgen.

  • Zusätzliche Aufbauten

Auf den Dächern und am Gebäude befinden sich oft weitere Aufbauten wie z. B. Satellitenschüsseln, Antennen, Markisen, Rinnen und Gitter, Blitzableiter oder Solarmodule. Bei unregelmäßiger Wartung können die Befestigungselemente marode sein und durch den Sturm werden diese Elemente abgerissen. Auch hier kann eine schnelle Schadensbehebung erfolgen.

  • Schäden am Dachstuhl

Die Beschädigung des Dachstuhls erfolgt häufig durch entwurzelte Bäume, die auf das Dach stürzen. In selteneren Fällen kann diese Beschädigung aber auch durch heftige Wirbelstürme verursacht werden. Häufig ist dann ein Großteil des Daches betroffen und auch der darunterliegende Dachboden kann beschädigt sein. Diese Reparaturen sind umfangreich, da die Stabilität des gesamten Daches wiederhergestellt werden muss.

Wie kann man Sturmschäden vorbeugen?

Nach Untersuchungen der Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach lassen sich viele Sturmschäden vermeiden. Hierbei ist es wichtig, die Wirkungen des Windsogs genau und individuell zu analysieren. Denn insbesondere die Sogwirkung auf der windabgewandten Seite des Daches (Lee) sorgt häufig dafür, dass die Ziegel sich lösen und herabstürzen. Dafür gibt es Windsogsicherungen nach den Regeln des Deutschen Dachdeckerhandwerks, die sich in der Praxis bewährt haben. Das Dach wird aufgrund der verschiedenen Sog- und Druckbelastungen in den Bereichen der Ecken, des Randes und der Fläche unterschiedlich befestigt. Hier werden z. B. hochwertige Sturmklammern eingesetzt. Diese kleinen Drahtbügel fixieren die Dachpfannen auf der Dachlattung und halten dem Sturm stand. Sturmklammern gibt es für jedes Dachziegelmodell.

Weitere wichtige Vorbeugemaßnahmen sind:

  • Regelmäßige Inspektionen

Lassen Sie Ihr Dach regelmäßig im Jahr durch einen Fachmann auf schon vorhandene Schäden prüfen. Falls Schäden erkannt werden, sollten Sie diese umgehend beheben lassen, da diese bei einem Sturm schwerwiegende Folgen haben können. Ein weiterer Vorteil der regelmäßigen Inspektionen ist, dass Sie ein offizielles Gutachten erhalten über die eingehaltenen Sicherheitsstandards und dem Zustand des Daches. Falls es dann doch noch zu Sturmschäden kommen sollte, können Sie dieses Dokument direkt bei Ihrer Versicherung einreichen.

  • Regelmäßige Pflege

Dazu gehört die regelmäßige Reinigung Ihres Daches. Insbesondere die Reinigung der Regenrinne von Laub, damit das Regenwasser ungehindert abfließen kann. Auch sollten hier die Befestigungen von außen angebrachten Markisen, Satellitenschüsseln, Antennenanlagen, Blitzableitern und Solarmodulen überprüft werden.

  • Über das Dach hinaus

Behalten Sie auch die Bäume in Ihrem Umfeld im Auge. Gibt es in der Nähe umstehende Bäume, die sehr groß sind? Dann sollten diese zurückgeschnitten werden oder sogar vollständig gefällt werden.

Dachdecker-Fachbetriebe bieten Ihnen eine professionelle Einschätzung und stehen Ihnen beratend zur Seite. Auch sollten Sie sich über die verschiedenen Wartungsverträge informieren, die Meisterbetriebe anbieten. So können Sie mit einem kleinen Aufwand im Vorfeld, schlimmere Konsequenzen im Ernstfall vermeiden.